Rindfleischsuppe! Ja, ich weiß – ich habe den Blog sehr vernachlässigt in den letzten Monaten. Es hat sich herausgestellt, dass es im Sommer zu viel anderes zu tun gibt, als am Rechner zu sitzen. Nicht, dass es nichts zu berichten gegeben hätte – ganz im Gegenteil. Ich werde mich bemühen, im Laufe der kalten und dunklen Monate, die nun bevorstehen (brrr!), alles nachzureichen.
Heute stand ich beim Einkaufen etwas ratlos im Supermarkt und wusste nicht recht, was ich kochen soll. Da fiel mir auf, dass Suppenfleisch im Angebot ist. Rindfleischsuppe – was für eine großartige Idee! Schnell Jarret de boeuf charolais avec et sans os (Rinderbeinscheibe mit und ohne Knochen) in den Wagen gepackt und das dazugehörige Pot au feu-Gemüse (wörtlich: Topf im Feuer). Es wird nämlich langsam empfindlich kühl im Burgund, da kann eine schöne, warme Suppe nicht schaden.
Zuhause angekommen dachte ich mir, wenn ich das jetzt stundenlang auf meinem Herd köcheln lassen, dann muss ich garantiert die Gasflasche wechseln (ich warte täglich drauf – die Ersatzflasche wartet zwar schon, aber nerven tut es trotzdem). Und dann fiel mir mein Pressure Cooker ein, den ich ebenfalls schon lang nicht mehr aus dem Verhau geholt habe. Damit sollte es zusätzlich auch noch schneller gehen.
Gesagt, getan. Möhren, Lauch, Sellerie und Teltower Rübchen geputzt, Zwiebel geschält und mit Nelken gespickt, drei Lorbeerblätter vom Busch gezupft und ein paar Pfeffer- und Wacholderbeeren in den Topf geworfen. Zwei Teelöffel grobes Meersalz dazu, Fleisch obendrauf und mit Wasser bis zum Maximal-Volumen aufgefüllt (etwa 2 Liter).
Dann habe ich das Ganze in der Einstellung “Soup” eine Stunde lang machen lassen. Es duftete herrlich im ganzen Haus (Euphemismus – das Haus ist winzig!) und nach einer Stunde war das Fleisch wunderbar zart und die Brühe phantastisch.
Um den Genuss perfekt zu machen, wurden dann noch ein paar Suppennudeln gekocht und *tada* Grießklößchen nach Mutterns Art gebastelt (das Rezept und die Battle Grießnockerln vs. Grießklößchen folgt in Bälde). Ein Traum!
Über den Knochen, das Mark und die Abschnitte hat sich Hayak sehr gefreut.
Leider habe ich dieses Mal aus Faulheit keine making of Fotos gemacht. Ich gelobe Besserung! Dafür habe ich aber noch ein paar schöne, kleine Basic-Rezepte im Ärmel, die ich in den vergangenen Tagen gemacht habe und die ich in Bälde als Blog-Beitrag verwurschten werde: selbstgemachtes Ghee, selbstgemachter Vanillezucker (wehe, einer sagt Vanillje!) und Gemüsebrühe in Pulverform.
Ganz bald auf dieser Welle!
Bon appétit,
Claudia