An der einen oder anderen Stelle habe ich es bereits erwähnt – ich will Frühling! Dazu gehört auch, dass ich keine Weihnachtskekse mehr sehen will. Lebkuchen, Pfefferkuchen, Spekulatius – Wäh! Aber wohin damit? Einen Teil habe ich zu einem fabelhafte Schichtdessert verarbeitet, das außerdem auch noch was hermacht.
Im Dezember habe ich Panikkäufe in Deutschland getätigt, weil man weihnachtliches Gebäck in Frankreich nicht gut bis gar nicht bekommen kann. Und nun sitze ich gefühlt auf kiloweise Lebkuchenherzen und Printen, die ich irgendwie nicht mehr richtig mag. Da bekam ich neulich in der besten Kochgruppe von allen eine prima Inspiration: olle Kekse hübsch mit Creme aufschichten – feddich ist das Schichtdessert!
Da kam mir die heutige Einladung zum Essen doch gerade recht. Flugs erbot ich mich, für das “Danach” zu sorgen und bin nun ein halbes Pfund Kekse los 🙂
Ich kann das Rezept sehr empfehlen. Es macht wenig Arbeit, ist unendlich flexibel und sieht echt hübsch aus. Schmecken tut es außerdem ausgezeichnet.
Zutaten für Mein Schichtdessert
(Ich habe mit den folgenden Mengen 6 Marmeladengläser à 230 ml gefüllt und hatte sogar noch etwas übrig.)
- 250 ml Schlagsahne
- 250 gr Mascarpone
- 250 gr Frischkäse
- 30 gr Vanillezucker, selbstgemacht (Rezept folgt in Kürze)
- 50 gr Zucker
- Zitruszesten, selbstgemacht
Außerdem:
- 250 gr Kekse (ich habe halb-halb Spekulatius und Lebkuchenherzen genommen)
- 1 Glas eingemachtes Kompott oder frisches Obst
- optional: Likör (eigentlich wollte ich Licor 43 nehmen, doch der war irgendwie alle … – Cointreau tat es aber auch)
Die Zubereitung nimmt etwa eine halbe Stunde in Anspruch. Anschließend sollte das Dessert noch ein paar Stunden in den Kühlschrank.
Zubereitung
Ich habe es an anderer Stelle schon mal gestanden: ich habe eine Schwäche für elektrische Haushaltsgeräte. Kurz vor Weihnachten habe ich mir einen Foodprocessor gekauft. Ob man den tatsächlich braucht oder nicht habe ich für mich noch nicht abschließend geklärt. Aber nun ist er da und drum benutze ich ihn auch. Das Rezept funktioniert aber auch bestens ohne.
Ich habe die Schlagsahne in meinen Monsieur Cuisine Plus (= Thermomix für Arme) gefüllt und das ganze mit Schmetterling (Eingeweihte wissen, was ich meine) drei Minuten lang bei Stufe 4 steif geschlagen. Ein Handmixer ist genauso gut! Anschließend habe ich Zucker, Frischkäse und Mascarpone sowie eine Messerspitze Zitruszesten hinzugegeben und nochmals auf Stufe 3 für 30 Sekunden verrührt. Das Ergebnis ist eine halbfeste Creme.
Die Kekse wurden zwischenzeitlich zu Fragmenten zertrümmert. Wenn ihr Agressionen abzubauen habt – go for it!
Meine 230 ml Marmeladengläser hatte ich ausgespült und für die mise en place bereitgestellt. Ich habe welche von DM Drogeriemarkt benutzt. Diese hier sind aber auch sehr hübsch.
In jedes Glas habe ich nun mit einem Esslöffel soviel Keksmatsch eingefüllt, dass der Boden knapp bedeckt war. Darauf kam ein Schuss Cointreau (alternativ etwas Saft vom Kompott) und zwei Stücke von den selbst eingekochten Pflaumen vom Herbst.
Als nächste Schicht folgt die Creme. Wiederum einmal in etwa deckend auf die darunterliegende Schicht geben. Darauf noch eine Lage Kekse, und nochmal Creme. Als Abschluss wurde je ein Stück Pflaumenkompott auf die Creme gesetzt und mit ein paar Kekskrümeln bestäubt.
Jetzt wandert das Ganze in den Kühlschrank, idealerweise ein paar Stunden, bevor es den staunenden Gästen kredenzt wird.
Mein Schichtdessert nehme ich nachher mit zu meinem Nachbarn und hoffe, dass es trotz – oder wegen – der ganzen deutschen Weihnachtskekse gut ankommt.
In diesem Sinne: bon appétit,
Claudia
Altes Familienrezept bei uns: Plätzchreste zertrümmern mit ordentlich hochprozentigem ( Was grad da ist und weg muss) tränken; leckere selbstgemachte Marmelade drüber klecksen und anschließend einen Vanille-oder Schokopudding drüber kippen und fest werden lassen. Hm, schlotz, lecker 😋
Fabelhaft, danke! Ein paar Kilo Kekse habe ich ja noch 😉