Frühling! Printemps ! Nachdem es gefühlt seit Wochen durchgeregnet hat, endlich ein Start in den Tag mit Sonne. Und schon fühlt man sich wieder wie ein Mensch!
Trotz Vierradantriebs habe ich zur Zeit Schwierigkeiten, meine Auffahrt hochzukommen. Der anstehende lehmige Untergrund verwandelt sich nach wochenlangem Dauerregen in Schmierseife und bietet selbst Winterbereifung null Angriffsfläche. Das nächste Auto wird ein Traktor!
An diesem wundervollen 8. Januar 2018 scheint jedoch, ganz unverhofft und auch unangekündigt, gegen halb 9 Uhr morgens einfach die Sonne in die ungeputzten Fenster. Die Augen fragen sich ungläubig, was das soll und im Körper startet eine unkontrollierte Produktion von Hormonen, die bei Tier und Mensch zu allerlei Übersprungshandlungen führen.
Frühlingsgefühle
Katzen streunen über den – nach wie vor matschigen – Rasen, die man seit Monaten nicht mehr draußen gesehen hat. Der Hund will unbedingt auf demselben matschigen Rasen Stöckchen geworfen bekommen (und wer putzt hinterher die tomettes, bitte?). Und auch ich verspüre einen mächtigen Energieschub, den ich aber leider nicht zu kanalisieren weiß. Am Ende stehe ich nur staunend da und bin hibbelig. Es ging einfach zu schnell.
Erstaunlich ist, wie schnell es in der Sonne warm wird, wenn sie denn einmal da ist. Man darf halt nicht vergessen, dass ich nicht mehr in Höhe Amsterdam wohne, sondern fast schon auf dem gleichen Breitengrad wie Genf. Das macht die Winter kürzer (gottseidank!) und die Temperaturen wärmer.
Die Zeitunterschiede zwischen Sonnenauf- und untergang belaufen sich zwischen Dijon und Hamburg zur Zeit auf eine knappe Stunde. Immerhin – eine Stunde mehr Licht, mehr Sonne (so vorhanden), mehr Tag. Insbesondere im Winter bin ich in dieser Beziehung auf jede Minute angewiesen.
Update: Nun regnet es wieder und ist herrlich grau in grau, wie gehabt. Einziger Trost: das Grau ist eine Nuance heller, als in Hamburg.